Wie ja schon zuvor berichtet, wurde ich nach Berlin zum Girls Day 2008 am 23.-24. April (seit neuestem Zukunftstag, damit sich die männlichen Geschöpfe auf dieser Welt nicht diskriminiert fühlen) eingeladen.
Also bin ich da natürlich auch hingefahren mit Hilfe der deutschen Bahn. Nach der Ankunft im wunderschönen, sehr türkis eingerichtetem Hotel, wollte ich mir auch sofort Berlins Sehenswürdigkeiten ansehen. Zwei Stunden später, als ich endlich mit der Straßenbahn mein Ziel erreicht hatte, stand ich auf dem Pariser Platz. Noch schnell ein paar Souvenirs gekauft und Fotos gemacht, dann musste ich auch schon zum Reichstag. Dort musste ich nicht durch die Sicherheitsschleuse! Angela Merkel, die an mir vorbeilief, musste aber durch!
Es trudelten nun langsam die anderen 80 eingeladenen Mädchen aus allen Ecken Deutschlands ein und dann ging es los mit einer Führung, die wirklich sehr interessant war. Auf dem Rückweg zum Hotel hab ich dann noch Gerhard Schröder gesehen.
Am nächsten Tag musste ich schon um 6 Uhr morgens aufstehen, um pünktlich zum Frühstück mit der ganzen SPD-Fraktion zu kommen. Leider war der versprochene SPD-Chef Peter Struck nur fünf Minuten da. Dann wurde ich von dem Mitarbeiter meiner zuständigen Abgeordneten Karin Evers-Meyer abgeholt. Ungefähr vier schwindelerregende, zum Teil auch gläserne Aufzüge später saß ich in ihrem Büro und hab mit ihr geplaudert. Leider konnte sie auch nur kurz bleiben, da an diesem Tag eine wichtige Abstimmung im Bundestag war und jeder der nicht an diesen Abstimmungen teilnimmt muss Strafe bezahlen. Ich bin dann mit in den Bundestag und habe alle Politiker live gesehen. Zu meinem Entsetzen musste ich allerdings feststellen, dass sich die Politiker gegenseitig nicht zuhören, sondern Zeitung lesen, schlafen oder dauernd aufspringen, um mit anderen reden zu können. Nach der Abstimmung hat mich meine Abgeordnete zum Mittagsessen eingeladen, aber mit „Maispoularde“ oder „Medium Kalbsschnitzel“ konnte ich nicht viel anfangen. Da hab ich doch lieber ein Dessert gegessen. Am Nachmittag fanden noch Workshops statt, über den Beruf als Politikerin. Gerne hätte ich noch mehr von Berlin gesehen, aber ich musste dann wieder nach Hause fahren in mein schönes, sehr kleines Ostfriesland.
LWe