Ganztagsschule

Ist die Ganztagsschule bei uns machbar oder überhaupt wünschenswert?
Auf diese Frage gehen die Antworten weit auseinander. Es gibt viele Standpunkte:
Schüler, Lehrer, Eltern sowie Politiker als auch Vereine. Man kann dieses Problem aus vielen Blickwinkeln betrachten, viele Vor- aber auch Nachteile müssen sorgfältig abgewägt werden. Klar ist, dass man bei der Bildung der Schüler, die viel für ihr Leben zu lernen haben, keine unbedachten Fehler machen will. Für einige Schüler wäre eine Ganztagsschule mit größerer Zuwendung eventuell geeigneter, für andere wiederum könnte sie zum Problem werden. Da gerade wegen des früheren Abiturs für die Schüler des Gymnasialzweiges der Druck stark gestiegen ist, könnte der nötige Abstand zur Schule an den freien Nachmittagen, an denen neben Treffen mit Freunden, Sport, Musik, einfach zur Ruhe kommen und anderen Freizeitbeschäftigungen sowieso Hausarbeiten zu erledigen sind, fehlen. Mit der Einführung einer verpflichtenden Ganztagsschule besteht die Gefahr, das Gerüst einer Gesellschaft durch ein anderes Gerüst zu ersetzen, dessen Qualitäten hier unklar sind. Eine feststehende Entscheidung läßt wahrscheinlich noch auf sich warten, weil die ausstehenden Diskussionen noch nicht beendet sind. Ende April an einer Diskussion in der Wittmunder Residenz zum Beispiel nahmen viele Interessierte mit Wünschen und Bedenken sowie der Landrat Matthias Köring, der CDU-Kreisvorsitzende Dirk Gronewolt, der Landtagspräsident Hermann Dinkla und der schulpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Karl-Heinz Klare teil. Unter anderem wurde auf die Größe der Umstellung, die so schon bestehenden Probleme mit den Busverbindungen, eingegangen und überhaupt die Frage, ob die Schule einen so hohen Stellenwert zu besitzen hat, angesprochen. Einiges steht einer Entscheidung, die allen etwas Gutes bietet, noch im Weg.

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